ENERGIEBILANZ UND BAUKOSTEN

Energieverbrauch:

a) für die Gewinnung/Herstellung der Baustoffe

Die natürlichen Ausgangsmaterialien, Holz und Lehm, benötigen sehr wenig Energie zur Förderung und Veredelung. Lehm wird in der eigenen Baugrube oder nicht weit entfernt abgetragen oder als Pulver geliefert. Die Aufbereitung mit Zuschlägen erfolgt in einem Zwangsmischer oder es werden fertige ungebrannte Lehmziegel vermauert. Das Holz wird gesägt und gehobelt. Der Transport wird nicht betrachtet, da auch die Ziegel oder der Beton von herkömmlichen Häusern angeliefert werden muss.
Ziegel oder Betonsteine werden mit hohem Energieaufwand gebrannt. Ein hoch wärmegedämmter 36,5cm Leichtziegel (K-Wert von 0,4 W/m²K und vergleichbar mit einer Lehm-Holzhackschnitzelwand) verbraucht z.B.119 kWh pro m² Wand. Das bedeutet bei einer Wandfläche von 170m² (=Einfamilienhaus mit ca. 150m² Wohnfläche) 20.230 kWh.
Dies entspricht dem Heizenergieverbrauch für ein Jahr eines durchschnittlichen Einfamilienhauses. Ein Niedrigenergiehaus könnte damit zwei Jahre beheizt werden.
Oder ein Auto mit Motorleistung 80 KW (ca. 110 PS) könnte 28.000 km weit fahren.

b) für die Beheizung des Hauses

Der Jahresheizenergieverbrauch für ein Einfamilienhaus durchschnittlicher Größe von ca. 150 m² Wohnfläche liegt zwischen 8.000 und 25.000 kWh. Niedrigenergiehäuser bewegen sich im Bereich von 8.000 - 12.000 kWh. Nach der letzten Energiesparverordnung gebaute Häuser im Bereich von 12.000-18.000 kWh. Bestandshäuser bei 25.000 kWh und darüber.
Interessant ist der Umstand, dass nach der neusten EnEV (Energieeinsparverordnung) gebaute Häuser im ungünstigsten Fall nicht die geforderten Werte der letzten Wärmeschutzverordnung erreichen. Das resultiert daraus, dass die Verordnung sich im wesentlichen auf die Berechnung von k-Werten stützt und andere wesentliche Einflüsse außer Acht lässt. Lesen Sie weiteres zum Thema unter QUERGEDACHT.
Die Werte der Wärmeleitfähigkeit und des Dampfwiderstandes beim Baustoff Lehm weisen eine erhebliche Variationsbreite auf. Der K-Wert eines Lehmbaus hängt vom angewandten Verfahren, der Wandstärke und der Sorgfalt in der Verarbeitung ab. Bei Leichtlehm mit einem Raumgewicht von 800 kg/m³ schwanken die Werte der Wärmeleitzahl um 0,23 W/mK, für Strohlehm mit 1200 kg/m³ werden Werte um 0,47 W/mK und für Massivlehm mit 1800 kg/m³ 0,93 W/mK angegeben.
Aus diesen beiden Umständen wird deutlich, wie begrenzt und störanfällig die Möglichkeiten der Berechnung nach k-Werten sind. Wir verlassen uns daher auf die konkreten Energieverbrauchswerte, die bei der Nutzung der von uns geplanten Häuser tatsächlich entstehen.
Diese aus einer Befragung der Nutzer errechneten Verbrauchswerte liegen zwischen 70 kWh/m² und 120 kWh/m². Auf ein Haus von 150 m² Wohnfläche gerechnet sind das 10.500 - 18.000 kWh. Die Schwankungsbreite gründet sich hauptsächlich auf unterschiedliches Nutzungsverhalten, z.B. Durchschnittstemperatur im Haus in der Heizperiode, Lüftverhalten, und auf die verschiedenen Konstruktionsaufbauten der Wände und des Daches.

Fazit: Der Niedrigenergiehausstandard kann mit entsprechender Konstruktionswahl und entsprechendem Nutzungsverhalten leicht erreicht werden.



Baukosten:

wir arbeiten gerade an der Aktualisierung der Baukosten, wenn konkretes Interesse besteht setzten Sie sich bitte mit uns in Verbindung.
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